Apfelschlangl
Nachdem nun der Frühling mit aller Wucht ausgebrochen ist, wird in den Geschäften bereits frisches Obst angeboten. Zeit, die Lagerbestände aufzubrauchen, denn wer mag schon gelagerte Ware, wenn man frische haben kann. Für dieses Wochenende habe ich die Hälfte der noch vorhandenen Äpfel zu Apfelschlangl verarbeitet.
Den Topfenblätterteig (je 250 g weiche Butter, Topfen und Mehl, sowie etwas Salz) hat Luise für mich geknetet. Erstklassige Arbeit, muss ich sagen – nur tourieren kann sie nicht. Macht aber nichts, denn ein bisserl Arbeit muss schon für mich auch noch bleiben.
Außer Topfenblätterteig braucht man noch kleingeschnittene Äpfel, die mit Zimt, Zucker und Zitronensaft vermischt werden, etwas Müsli und ein verklopftes Ei zum Bestreichen.
Den fertigen, gut gekühlten Blätterteig in zwei Teile schneiden. Einen Teil dünn ausrollen und mittig zuerst mit Müsli (zum Binden des während des Backens austretenden Saftes) bestreuen. Die marinierten Apfelstückchen darauf verteilen, anschließend alle Ränder mit Ei bestreichen. Den überstehenden Teig laut Foto über der Füllung zusammenschlagen, die Oberfläche ebenfalls mit Ei bestreichen und mit einem spitzen Messer mehrmals einstechen. damit beim Backen der Dampf entweichen kann.
Um den Apfelschlagl gefahrlos aufs Blech setzen zu können, legt man am besten den ausgerollten Teig bereits vor dem Füllen auf einen Bogen Backpapier.
Mit der zweiten Hälfte des Teiges genau so verfahren. Die beiden Schlangl im vorgeheizten Backrohr goldgelb backen und anschließend auf dem Blech abkühlen lassen.
Man kann den Schlangl aber auch als einfache, große Apfeltasche backen – für alle jene, die lieber weniger Teig und mehr Fülle mögen.
Diese „Apfeltaschen“ heißen bei uns aber nicht Apfelschlangl, sondern Balasen. Die Burgenländer werden jetzt laut protestieren, denn die originalen Balasen werden zum Einen nicht aus Topfenblätterteig gemacht und zum Anderen nicht im Backofen, sondern in heißem Fett schwimmend ausgebacken. Ich kann nur hoffen, dass unsere Nachbarn Nachsicht mit uns üben und uns nicht all zu gram sind.