Welttag des Schlafes
Feste soll man feiern, wie sie fallen. Und das Fest des gesunden Schlafes feiern wir gerne mit. Genauer gesagt haben wir – Simon, Paula, Feli und ich – schon eine ganze Woche vorgefeiert und geschlafen was das Zeug hält, denn den Schlaf von vier Wochen nachzuholen, braucht eben seine Zeit. Zwischendurch sind wir durch die Gegend gestreunt und haben Frischluft getankt. Jeden Nachmittag waren wir im Krankenhaus und haben Mutti besucht. Naja, die Hundis haben brav im Auto gewartet und bekamen als Belohnung anschließend einen ausgedehnten Spaziergang, so es das Wetter zuließ. Zum Glück soll es in den nächsten Tagen wirklich Frühling werden und wir können die Tage, bis Mutti wieder nach Hause kommt noch richtig genießen und tun, was wir gerne tun – nämlich faulenzen und durch die Gegend ziehen.
Vielleicht kann ich mich heute nach dem Krankenhausbesuch aufraffen und ein bisserl Ordnung in den Blumenbetten schaffen. Hätte alles längst gemacht werden müssen, aber ehrlich gesagt, habe ich mich noch nicht dazu durchringen können – zu müde, zu kaputt, ausgebrannt. Aber langsam kommen die Lebensgeister wieder auf Touren und ich fühle mich nimmer wie ein nasser Waschlappen.
Mutti geht es auch wesentlich besser, die noch aktive Niere erholt sich etwas, die Lungen müssen zwar noch massiver als bisher unterstützt werden, aber auch da sieht es momentan nicht schlecht aus und ist auch zuhause machbar. Nachdem nun auch das neue Antidepressivum Wirkung zeigt, muss nur noch der Bluthochdruck unter Kontrolle gebracht werden, dann darf sie nach Hause kommen. Allerdings kann mir niemand sagen, für wie lange. Das letzte Mal hat es zehn Tage gedauert, bis sich ihr Zustand langsam schleichend zu verschlechtern begann, mit dem ein oder anderem guten Tag zwischendurch, bis dann plötzlich wieder Feuer am Dach war. Von negativen Gedanken will ich mich aber nicht vereinnahmen lassen, sondern positiv gestimmt an die Herausforderungen herangehen. Allerdings kenne ich inzwischen meine eigenen Grenzen, meine Belastbarkeit und werde diese Erfahrungen in die kommenden Entscheidungen einfließen lassen. Müssen.